Samstag, 25. Juni 2016

Briefaktion

Briefaktion zum Prostituiertenschutzgesetz an Bundestagsabgeordnete

Wir wollen auf die Bundestagsabgeordneten sowie die verantwortlichen Ministerien (Familie, Justiz) einwirken. Auf der Webseite von GGMH finden sich Textbausteine sowie verschiedene Hinweis und Tipps für eine Briefaktion. Ihr könnt die aufgeführten Forderungen als Anregungen nehmen, aber auch darüber hinausgehende Forderungen stellen. Wichtig ist uns, dass den Abgeordneten deutlich wird, dass bei der Bekämpfung von Menschenhandel und sexueller Ausbeutung erheblicher Handlungsbedarf besteht.



Das Gesetz zur Regulierung des Prostitutionsgewerbes sowie zum Schutz von in der Prostitution tätigen Personen (auch Prostituiertenschutzgesetz) sowie das Gesetz bezüglich der EU Richtlinien zu Menschenhandel ging am 02.06.2016 im Bundestag in die 1. Lesung. Wie angekündigt, wollen wir die Zeit zwischen der 1. und der 2./3. Lesung (Anfang Juli) nutzen, um noch einmal auf die Bundestagsabgeordneten zuzugehen und bestimmte Änderungen einzufordern.
Wir von Gemeinsam gegen Menschenhandel e.V. wollen ein Mindestmaß an Schutz für die Prostituierten durchsetzen.
Nehmen Sie sich ein wenig Zeit und schreiben Sie einen oder mehrere Briefe an Ihre Abgeordneten.

Wenn Sie 2 Minuten Zeit haben:
Kopieren Sie unseren Serienbrief und schicken ihn an Ihren Abgeordneten. Bitte geben Sie Ihre Adresse an, damit der Abgeordnete sieht, dass Sie aus seinem Wahlkreis kommen und Ihnen ggf. antworten kann.
Das Thema wird aufblitzen; allerdings erhalten Abgeordnete viele Serienbriefe und diese werden dann oft überlesen. Hier braucht es einfach mehrere, um es wahrnehmbar zu machen.

Wenn Sie 10 Minuten Zeit haben:
Schreiben Sie eine persönliche E-Mail an Ihren Abgeordneten und nutzen Sie dazu Textbausteine unseres Serienbriefes. Bitte geben Sie Ihre Adresse an, damit der Abgeordnete sieht, dass Sie aus seinem Wahlkreis kommen und Ihnen ggf. antworten kann.

Wenn Sie 15-20 Minuten Zeit haben:
Schreiben Sie einen persönlichen (am besten von Hand geschriebenen) Brief oder eine persönliche E-Mail an Ihren Abgeordneten. Sie können gerne die Forderungen erwähnen, die wir als Bündnis stellen. Persönlich adressierte und verfasste Briefe werden bewusster wahrgenommen und landen nicht so schnell in der Ablage.

An wen soll der Brief geschickt werden?
  1. Ihren Wahlkreisabgeordneten (teilweise gibt es mehrere Abgeordnete für einen Wahlkreis – Direktkandidat und Listenkandidat) finden Sie unter: www.bundestag.de/abgeordnete Einfach die eigene Postleitzahl eingeben und die Eingabe bestätigen.
  2. Gerne können Sie auch gesondert Druck auf die Abgeordneten aufbauen, die in den zuständigen Ausschüssen sitzen. Diese werden sich ganz speziell mit möglichen Änderungen des Gesetzes beschäftigen.

    Aus dem Familienausschuss finden Sie die Mitglieder hier: www.bundestag.de/bundestag/ausschuesse18/a13/mitglieder/260646
    Für den Ausschuss für Recht und Verbraucherschutz (zuständig für die EU Richtlinie) finden Sie die Mitglieder hier: www.bundestag.de/bundestag/ausschuesse18/a06/mitglieder/260586

Die Adresse zu dem Abgeordneten ist immer 
Platz der Republik 1
11011 Berlin

Die E-Mail Adresse lautet: Vorname.Nachname@bundestag.de

Diese Aktion entfaltet eine umso größere Wirkung, je mehr sich daran beteiligen. Deshalb wäre es sehr gut, auch Freunde und Bekannte dafür zu gewinnen. 

Donnerstag, 9. Juni 2016

Und alle schauen weg - Wir nicht

"Mitten in unserer Gesellschaft besteht ein Sklavinnenmarkt, der an Grausamkeit nicht mehr zu überbieten ist." Viele dieser jungen Frauen sind Opfer von "Loverboys". "Sie greifen sie sich aus Kinderheimen, versprechen ihnen Liebe – und werfen sie dann auf den Prostitutionsmarkt", erläutert Sabine Constabel von Sisters e.V.

(Quelle: Welt.de)

Logik des Bundestages

Von mehreren Sachverständigen wurde kritisiert, dass Freiern von Zwangsprostituierten bei einer Aussage automatisch Straffreiheit gewährt werden soll, während es dem Staatsanwalt überlassen bliebe, ob er auf eine Strafverfolgung des Opfers wegen Verstößen gegen das Ausländerrecht verzichtet.

(Quelle: Bundestag)

Diese Marketingstrategie schildert Prostitution als liberalen, freien Beruf, als Befreiung gar vom Patriarchat, ausgeübt von angeblich autonom agierenden "SexarbeiterInnen"... In Wahrheit ist die Prostitution ein Universum der Verletzlichkeit, betroffen sind fast ausschließlich Frauen und Mädchen (98 Prozent): Oft Angehörige ethnischer Minderheiten, diskriminierte Flüchtlinge, Asylanten ohne Aufenthaltsgenehmigung, Opfer von sexueller Gewalt, Drogen- oder Alkoholabhängige."

91 Milliarden Euro werden jährlich mit käuflichem Sex umgesetzt. Die Prostituierten werden immer jünger, sie sterben immer früher.

(Quelle: Spiegel.de)